Kurzgeschichte Teil 7 - Verräter

Dieses Thema im Forum 'FAQs' wurde von Holzbein-Willy gestartet, 13 November 2013.

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  1. Holzbein-Willy

    Holzbein-Willy Team Leader Team Pirate Storm

    Verräter

    Jonas pustete das Streichholz aus und lies es fallen. Inzwischen hatten alle Crewmitglieder ihre Hände gehoben. Wie konnte das passieren, ich hatte David und Lamaar als Wachen aufgestellt, damit so etwas eben NICHT passiert, dachte Jonas. Im selben Moment kam David mit erhobenen Händen zwischen den Wachen hervor und stolperte ungeschickt auf die restliche Gruppe zu. Von Lamaar fehlte jede Spur. Lamaar, dieser verfluchte Hund hat uns tatsächlich betrogen, fluchte Black innerlich. David kam langsam auf Jonas zu und machte ein schuldiges Gesicht.

    „Tut mir leid Käpt’n“ seufzte er.

    „Das muss es nicht. Du kannst nichts dafür“, sagte Jonas.

    „Doch“, sagte David, ließ seine Hände sinken und riss die Schreiner-Bekleidung auseinander, so dass darunter Jonas‘ zerschlissene Sachen zum Vorschein kamen. Dann öffnete er die Schnalle von Jonas‘ Schwertgürtel und nahm die Muskete aus der Hosentasche. Beides warf er auf den Boden.

    „Du David…“ ächzte Jonas, „aber… warum?“

    „Es tut mir wirklich leid Käpt’n, aber ich habe hohe Schulden bei Haus Lodos. Die rechte Hand von Antonio Lodos versprach mir, zu dem Gold, welches ich für diesen Anschlag bekommen würde, den Erlass meiner Schulden, wenn ich euch verrate. Dieses Angebot konnte ich nicht ablehnen. Bitte, das musst du verstehen!“

    „Ich verstehe, dass du eine verräterische Ratte bist“, giftete Jonas. Er spukte seinem ersten Maat vor die Füße. Die Anderen standen wie angewurzelt mit ungläubigen Mienen um sie herum.

    Lamaar

    „Es ist immer schön, wenn man sich auf seine Männer verlassen kann“, lachte der Offizier der Wachen. Inzwischen hatten alle Piraten ihre Waffen zu Boden geworfen und standen nun eingeschüchtert zwischen den Hafenwachen.

    „Also gut, auf geht es zum Gefängnis“, sagte der Offizier, „Die Ratten werden sich freuen Gesellschaft zu beko…“

    Mit beiden Beinen voran traf Lamaar den Offizier und rammte ihn in die Gruppe von Wachen. Der alte Seebär hatte sich mit einem Seil unbemerkt vom Aufbau der Tribüne geschwungen und den Offizier mit voller Wucht in den Bauch getroffen. Für einen kurzen Moment herrschte ein heilloses Durcheinander. Etliche Wachen lagen, begraben unter ihrem Anführer, auf dem Boden oder rappelten sich gerade auf. Die Restlichen schauten entweder verdutzt auf ihren Offizier oder versuchten, dem Bewusstlosen zu helfen. Jonas und seine Crew reagierten blitzschnell. Black hechtete nach seinem Schwert, rollte sich ab, und schlug beim Aufstehen einer Hafenwache den Griff seines Schwertes mitten auf die Nase. Das Gesicht haltend, taumelte der Mann vom Geschehen weg. Mit einem Ausfallschritt wich Jonas einem Bajonett aus, welches ein anderer Wachmann nach ihm stieß, packte dessen Arm und trieb sein Schwert tief in die Brust seines Gegners. Um ihn herum hatte sich ein lärmendes Handgemenge entwickelt, Schüsse fielen. Überall rangen seine Leute mit den Wachen. Nach und nach gewannen seine Piraten die Überhand. Jonas sah, wie Lamaar einen Wachmann mit einem gewaltigen linken Haken zu Boden schickte. Ein Warnpfiff ertönte. Es würde nicht lange dauern und andere Wachen würden erscheinen.

    „Nichts wie weg hier“, trieb Jonas seine Leute an.

    „Was ist mit der Lunte?“ fragte Lamaar.

    „Vergiss die Lunte, wir schmeißen den Job hin. Wir müssen jetzt verschwinden oder wir landen alle am Galgen! Wo ist Jorge?“ Jonas blickte sich um und fand Jorge tot unter zwei Wachen. Drei schwarze Rußflecken prangten auf seiner Brust. Jonas wusste sofort, dass jede Hilfe zu spät kam. Erneut ertönte ein Pfiff. Näher, energischer. „Lauft“, schrie Jonas, als die ersten Schüsse neben ihnen ins Gebälk einschlugen. Geduckt hechteten sie von einer Deckung zur nächsten. Das Knallen der Musketen ging im allgemeinen Lärm des Jubels auf der Tribüne unter, doch die Einschläge der Kugeln im umliegenden Holz und auf der Straße waren real genug. Jetzt müssen wir nur noch zum Schiff kommen, dachte Jonas sarkastisch…
     
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